Building Operating System – das digitale Herzstück im Smart Building

Hochhäuser in den Farben eines Sonnenuntergangs mit digitalen Verzierungen
Bild: Green Butterfly / Adobe Stock

 

Ein Building Operating System sollte das Herzstück eines jeden Smart Buildings sein. Sie wollen mehr über das Thema Building Operating System erfahren? Dann sind Sie hier genau richtig. In unserem Blogpost verraten wir, was ein Building Operating System ist, welche Vorteile es bringt und welche Anwendungsfälle es im Smart Building ermöglicht.

 

Inhalt:

 

Wie funktioniert ein Smart Building und wie bringt man IoT-Sensoren mit Gebäudeintelligenz zusammen? In unserem Artikel wollen wir ein bisschen zu diesen Themen aufklären und beginnen mit dem Building Operating System.

Was ist ein Building Operating System?

Das Building Operating System (BOS) ist eine zentrale Software-Plattform, die in einem Gebäude unterschiedliche Technologien miteinander verbindet. Man kann das BOS auch als Datenbank sehen, die offen, dynamisch und in Echtzeit änderbar ist. Ein Building Operating System sollte in jedem Smart Building die Basis des technischen Konzeptes bilden. Dort laufen die Gebäudetechnologien (oftmals in Form des BMS), die verschiedenen IoT-Sensoren sowie die Software-Tools (wie CAFM, O365, Kalender, oder ITSM-Lösungen) zusammen, um Nutzerdaten und andere Informationen auszutauschen.


Video: Tobias Enders über das Building Operating System (BOS)

Ist das Building Operating System nicht das Building Management System?

Nein, das Building Management System (BMS) ist lediglich auf die Funktionen der Gebäudetechnik und Gebäudeautomation beschränkt. In der Regel finden IoT-Sensoren und weitere Software-Tools keine Berücksichtigung im BMS.

Welche Vorteile bietet ein BOS?

In der Vergangenheit wurde oft versucht, über 1:1 API-Integrationen verschiedene Systeme und Technologien im Gebäude zu verbinden. Das Problem an diesem technischen Aufbau ist ein sehr hoher Aufwand für die Implementierung und auch im laufenden Betrieb. Jegliche Schnittstellen-Änderungen hatten direkte Auswirkungen auf die Kernfunktionen und die verfügbaren Daten konnten nur begrenzt genutzt werden. Adaptive und dynamische Use-Cases, die mehrere Systeme als Datenquellen benötigen, waren nahezu unmöglich.

 

Rückansicht eines Mannes im Anzug, mit vielen digitalen Elementen
Bild: Time Stopper / Adobe Stock

 

Bei dieser Problemstellung setzt das Building Operating System an. Das BOS fungiert als zentraler Integrationslayer, um sämtliche Technologien im Gebäude strukturiert zu verbinden. Dabei ist das BOS nicht nur zur Datenaggregation aufgesetzt. Die Workflow-Engine ermöglicht die sinnvolle Nutzung der Datenquellen und Ansteuerung mit systemübergreifenden Szenarien.

So lassen sich mit dem Building Operating System die großen Themen im Bereich Smart Building ganzheitlich adressieren:

Dynamische Use-Cases im Smart Building

Eine ganz besondere Bedeutung haben aktuell dynamische Use Cases im Smart Building, die häufig angefragt werden. Zur Realisierung dieser Anwendungen müssen in der Regel mehrere Systeme der Gebäudetechnik, IoT-Sensoren und auch Software-Tools miteinander interagieren.

Ein beliebtes Beispiel ist die ideale Energienutzung im Gebäude. Hier sollten sowohl die Kalenderdaten der Nutzer als auch die tatsächliche Gebäudebelegung (gemessen z. B. über Präsenz-Sensoren) in die Anwendung einbezogen werden. Die Daten werden im BOS verfügbar gemacht und können somit die Primäranlagen des Gebäudes beeinflussen. So können zum Beispiel an Tagen mit sehr geringer Auslastung die Heizung oder Kühlung mit weniger Last betrieben werden. Wenn dann noch im Buchungssystem gewisse Bereiche im Gebäude „gesperrt“ werden, lassen sich Einsparungen im Gebäudebetrieb realisieren. Umgekehrt ist aber auch an Tagen mit vielen Buchungen und starker Belegung ggf. die Kühlung stärker zu betreiben, um ideale Temperaturen für eine optimale Nutzererfahrung im Gebäude zu gewährleisten.

Auch im Falle von Gästen im Gebäude zeigen dynamische Use Cases einen besonderen Vorteil. Gäste können bspw. anhand der Buchung identifiziert werden und über die Zugangskontrolle temporären Zugang zum Gebäude und bestimmten Mietbereichen erhalten. Des Weiteren können Bedienfunktionen im Gebäude für die Zeit des Besuches an den Gast erteilt werden. Diese Berechtigungen werden dann nach Beendigung des Besuches wieder entzogen.

Anhand dieser einfachen Beispiele lässt sich schnell feststellen, dass die Anwender heute große Erwartungen an moderne Gebäude und die verfügbaren Technologien haben und haben dürfen. Auf diese Trends sollten sich Immobilienentwickler, Asset-Manager aber auch Corporate Real Estate Manager bereits heute einstellen.

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YouTube: Smart Home Readiness – ein Business Case für Wohnanlagen und Stadtquartiere (Thing-It)