Die Kleiderordnung oder auch „Dresscode“ am Arbeitsplatz hat sich in den letzten Jahrzehnten stark gewandelt. Was einst als angemessene Kleidung galt, wird heute als veraltet und spießig angesehen. In diesem Artikel werden wir einen Blick auf die Entwicklung der Kleiderordnung werfen und darauf, was heute als modisch gilt. Wir werden auch untersuchen, warum diese Veränderungen stattgefunden haben und wie sie sich auf die Belegschaft insgesamt ausgewirkt haben.
Videokonferenzen halten Einzug in den Arbeitsalltag. Noch vor einigen Jahren war der richtige Dresscode in den Büros meist klar. Der Banker kam im Anzug, wenn er ganz frech war, ohne Krawatte. Im Start-up legte man Wert auf einen gepflegten Hoodie. Der Maschinenbau-Ingenieur kam gerne in Jeans und kariertem Button-Down Hemd.
Inhalt:
- Historie der Kleiderordnung am Arbeitsplatz
- Aber was ist denn nun der beste Dresscode für Videokonferenzen?
- 1. Kontrast zum Hintergrund schaffen
- 2. Wilde Muster vermeiden
- 3. Nicht nur an den sichtbaren Bereich denken
- Ganz konkret – der perfekte Look für die Videokonferenz
Historie der Kleiderordnung am Arbeitsplatz
Die Kleiderordnung am Arbeitsplatz hat sich seit dem späten 19. Jahrhundert weiterentwickelt. Die industrielle Revolution hatte einen großen Einfluss auf die Mode und die Art und Weise, wie man sich zur Arbeit kleidet. Mit dem Aufkommen neuer Technologien und dem Aufstieg der Fabriken waren die Menschen nicht mehr gezwungen, im Sonntagsstaat zur Arbeit zu gehen. Stattdessen konnten sie bequemere und praktischere Kleidung tragen. Dies bedeutete einen großen Einstellungswandel und läutete eine neue Ära der Mode ein.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gab es noch große Unterschiede bei der angemessenen Arbeitskleidung. Für Frauen waren Röcke und Kleider immer noch die Norm, aber sie konnten kürzer und weniger formell sein als zuvor. Männer begannen, regelmäßig Anzüge zu tragen, waren aber noch nicht verpflichtet, dies zu tun. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Geschäftsanzug zur Standardausrüstung für Männer und Frauen.
Im späten 20. Jahrhundert gab es eine Reihe von Änderungen der Kleiderordnung am Arbeitsplatz. In den 1980er Jahren wurde der Casual Friday populär, und Jeans und Turnschuhe wurden zunehmend als akzeptable Kleidung angesehen. In den 1990er Jahren wurde „Business Casual“ zur Norm, und Khakihosen und Hemden mit Kragen wurden für viele Büroangestellte zur Standardkleidung.
Wie sieht es im Moment aus?
Heute gibt es keine allgemeingültige Antwort auf die Frage, was angemessene Arbeitskleidung ist. Sie hängt von Faktoren wie der Branche, der Unternehmenskultur und den persönlichen Vorlieben ab. Es gibt jedoch ein paar allgemeine Trends, die derzeit am Arbeitsplatz in Mode sind. Für Frauen sind Kleider und Röcke sind nach wie vor beliebt, aber sie sind oft kürzer und weniger formell als früher. Auch Hosenanzüge werden immer beliebter. Für Männer sind Anzüge immer noch der Standard, aber Krawatten werden immer seltener.
In vielen Büros gilt inzwischen der „legere Freitag“, an dem Jeans und Turnschuhe als akzeptable Kleidung gelten. Die Entwicklung der Kleiderordnung am Arbeitsplatz spiegelt den allgemeinen Wandel in der Gesellschaft wider. Da wir in unserem Alltag immer legerer werden, spiegelt sich dieser Trend auch in der Kleidung für die Arbeit wider. Es gibt zwar keine pauschale Antwort auf die Frage, was angemessene Arbeitskleidung ist, aber man kann mit Sicherheit sagen, dass der Arbeitsplatz im Laufe der Zeit lockerer und bequemer geworden ist.
Und das ist nicht unbedingt eine schlechte Sache. Generell wurde die Arbeitswelt eher legerer. Weniger Krawatten und förmliche Anzüge – öfter Business Casual gepaart mit einigen Freizeitklamotten. Mit dem Homeoffice verändern sich die Gepflogenheiten gerade massiv. Mitarbeiter sitzen den ganzen Tag zu Hause. In Social Media kursieren lustige Fotos von Personen in Zoom Konferenzen: oben Hemd, unten Badehose und Flip-Flops.
Aber was ist denn nun der beste Dresscode für Videokonferenzen?
Die Frage, was man für eine Videokonferenz anziehen soll, ist nicht einfach zu beantworten. Einerseits wollen Sie professionell aussehen, andererseits wollen Sie es nicht übertreiben und so aussehen, als würden Sie sich zu sehr anstrengen. Der Schlüssel liegt darin, ein Gleichgewicht zwischen diesen beiden Aspekten zu finden. Hier sind einige Tipps:
- Ziehen Sie Kleidung an, die nicht zu sehr ablenkt oder gemustert ist.
- Achten Sie darauf, dass Ihr Oberteil nicht zu tief ausgeschnitten oder zu freizügig ist.
- Vermeiden Sie alles, was zu viel Lärm macht, wenn Sie sich bewegen (z. B. Armbänder oder Halsketten, die klimpern).
- Im Zweifelsfall sollten Sie lieber etwas formeller als etwas weniger formell sein.
Das Ziel ist es, gepflegt und gut gekleidet auszusehen, ohne dass es so aussieht, als hätten Sie sich zu sehr angestrengt. Schließlich sollte der Schwerpunkt des Meetings auf dem liegen, was Sie sagen, und nicht darauf, was Sie tragen. Wenn Sie diese Richtlinien beherzigen, werden Sie bei Ihrem nächsten Videogespräch einen guten Eindruck hinterlassen.
Hier gibt es neben dem gängigen Anspruch der jeweiligen Branche noch einige weitere Details zu bedenken:
1. Kontrast zum Hintergrund schaffen
Bei einem Videoanruf ist es wichtig, dass Sie einen guten Kontrast zu Ihrem Hintergrund haben. Wenn das nicht der Fall ist, können die anderen Sie nur schwer erkennen und es wird schwieriger, sich auf das Gespräch einzulassen. Eines der ersten Dinge, die Sie bei der Vorbereitung eines Videoanrufs tun sollten, ist, einen Ort mit guter Beleuchtung zu finden. Natürliches Licht ist immer am besten, aber wenn das nicht möglich ist, sollten Sie sich einen Platz suchen, an dem kein direktes Sonnenlicht einfällt. Wenn Sie Ihren Platz gefunden haben, achten Sie darauf, dass sich hinter Ihnen nichts befindet, was Sie blenden oder Ihre Sicht beeinträchtigen könnte.
Wenn Sie keinen guten Platz mit guter Beleuchtung finden, machen Sie sich keine Sorgen – es gibt dennoch Dinge, die Sie tun können, um Ihren Kontrast zu verbessern. Eine Möglichkeit besteht darin, helle Kleidung zu tragen. Dadurch werden Sie auf dem Bildschirm besser sichtbar. Eine weitere Möglichkeit ist die Verwendung eines Hintergrunds, der eine andere Farbe als Ihre Kleidung hat. Dadurch entsteht ein Gefühl der Tiefe, und andere können Sie besser sehen.
Wenn Sie sich um die Beleuchtung und den Kontrast gekümmert haben, können Sie noch weitere Dinge tun, um sicherzustellen, dass Sie bei einem Videoanruf gut aussehen. Achten Sie zunächst auf Ihre Körpersprache. Setzen Sie sich aufrecht hin und vermeiden Sie es, Ihre Arme oder Beine zu verschränken – das lässt Sie verschlossen und uninteressiert am Gespräch erscheinen. Zweitens: Lächeln Sie! Ein echtes Lächeln wirkt immer einnehmender als ein gezwungenes, also entspannen Sie sich und lassen Sie Ihre Persönlichkeit durchscheinen.
Wer in einer Videokonferenz bestmöglich wahrgenommen werden möchte, sollte immer einen farblichen Unterschied zu seinem Hintergrund schaffen. Weißes Hemd auf weißer Wand sind dabei wenig ratsam. Der Teilnehmende verschwimmt optisch mit der Wand und lediglich der Kopf und die Haare setzen – sich als Fremdkörper wirkend – in der Wahrnehmung der anderen Videokonferenz-Teilnehmer ab. Beachten Sie hierbei auch ob Sie einen virtuellen Hintergund nutzen und wie er sich farblich von Ihrem Outfit abhebt. Unser Tipp: Meist sind die Wände zu Hause oder auch im Büro hell angelegt. Daher eignet sich über einem weißen Hemd ein dunkles Sakko oder ein farbiger bzw. dunklerer Pullover. Damit werden die richtigen Akzente für die Wahrnehmung geschaffen.
2. Wilde Muster vermeiden
Muster sind für Kameras nur sehr schwierig optimal zu erfassen. Gerade sehr eng gestreifte oder karierte Hemden können den Effekt des Flackerns in der Videokonferenz haben. Die anderen Teilnehmer werden dann vom Flimmern des Kamerabildes abgelenkt. Dies ist auch als Moiré-Effekt bekannt. Der Moiré-Effekt ist eine optische Täuschung, die entsteht, wenn zwei ähnliche Muster übereinandergelegt werden. Das resultierende Muster ist eine Reihe von Wellenlinien, die sich zu wellen scheinen. Das Wort „Moiré“ stammt aus dem Französischen und bedeutet „gewässerte Seide“
Der Moiré-Effekt entsteht, weil das menschliche Gehirn die überlagerten Muster als ein einziges Bild interpretiert. Wenn die beiden Bilder leicht unterschiedlich sind, versucht das Gehirn, sie zu einem einzigen Bild zu verschmelzen. Durch diesen Vorgang entsteht die Illusion von Bewegung. Moiré-Muster können gewollt oder ungewollt erzeugt werden. Absichtliche Moirés werden häufig in der Kunst und im Design verwendet, während unbeabsichtigte Moirés typischerweise in der Fotografie und im Druck vorkommen.
Unser Tipp: Ziehen Sie dunklere Klamotten ohne Muster in der Videokonferenz an. So kann die Videokonferenz-Kamera Sie bestmöglich erfassen und das Bild flackert nicht.
3. Nicht nur an den sichtbaren Bereich denken
Kann ich bei Videokonferenzen auch eine Jogginghose anlassen? Ich hätte nie gedacht, dass ich mir diese Frage einmal stellen würde, aber so ist es nun einmal. Die COVID-19-Pandemie hat die Art und Weise, wie wir arbeiten, in vielerlei Hinsicht verändert, und eine dieser Veränderungen ist die Kleiderordnung. Da so viele Menschen von zu Hause aus arbeiten, ist es nicht mehr nötig, sich für die Arbeit in Schale zu werfen. Aber was bedeutet das für die Zukunft der Arbeitsmode?
Es ist schwer zu sagen, was die Zukunft bringt, aber es scheint, dass lockere Kleiderordnungen hier bleiben werden. Und das ist nicht unbedingt eine schlechte Sache. Es hat viele Vorteile, sich bei der Arbeit leger zu kleiden, darunter mehr Komfort und Produktivität. Wenn Sie also einen Stilwechsel in Ihrem Leben anstreben, sollten Sie den neuen Trend zur legeren Kleidung am Arbeitsplatz aufgreifen. Dies hat jedoch Grenzen, die man einfach abstecken kann.
Die Idee der Badehose in der Videokonferenz mag zunächst verlockend klingen. Aber natürliche Bedürfnisse zwingen die Teilnehmenden in laufenden Videokonferenzen zum Aufstehen. Wenn dann die Kamera nicht abgeschaltet wird, kann es peinlich werden.
Unser Tipp: Kleiden Sie sich so, dass Sie sich auch vollständig im Bild der Videokonferenz zeigen würden. Bekanntlich machen Kleider Leute. Gerade bei wichtigen Terminen ist ein ordentliches Outfit für die gesamte Wirkung entscheidend. Immer wieder hört man auch, wie wichtig es für das eigene Bewusstsein ist, welche Kleidung man trägt. Jogginghose zum Joggen, Businesshose zum Arbeiten sorgen für das richtige Mindset.Ganz konkret – der perfekte Look für die Videokonferenz:
- für Start-ups: gerne weiter im dunklen Hoodie oder Bandshirt mit Jeans
- für Ingenieure: in legerer Chino mit Hemd bzw. Bluse und Pullover
- für Bänker: in Chino mit Hemd oder Bluse und dunklem Sakko/Blazer
- für Berater: in Chino mit Hemd oder Bluse und Strickjacke
- für Anwälte: in dunklem Anzug mit weißem Hemd/Bluse
Die „legere“ Kleidung am Arbeitsplatz ist heute beliebter denn je. Früher wurde von den Arbeitnehmern erwartet, dass sie formelle Geschäftskleidung wie einen Anzug oder Kleider tragen. Heutzutage sind die Arbeitgeber jedoch viel lockerer, wenn es darum geht, was ihre Mitarbeiter zur Arbeit tragen.
Es gibt viele Gründe für diese veränderte Einstellung. Zum einen arbeiten die Menschen heute in einer Vielzahl von Umgebungen und an verschiedenen Orten. Vorbei sind die Zeiten, in denen jeder von neun bis fünf in einem Büro arbeitete. Mit dem Aufkommen der Telearbeit und flexibler Arbeitszeiten arbeiten die Menschen von zu Hause aus, in Cafés und Co-Working-Spaces. Das bedeutet, dass sie nicht mehr so schick gekleidet sein müssen wie früher.
Viel Spaß bei eurer nächsten Videokonferenz. Wenn euch dieser Blog gefallen hat, abonniert unseren Newsletter.
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