Die Anzahl von Bauprojekten für Neubauten wächst mit positivem Trend. Sowohl Gesetzesvorgaben als auch wirtschaftliche Interessen diktieren die Richtung zum Nullenergiegebäude (auf Neudeutsch auch bekannt als „Zero-Energy-Building“). Während der Planung solcher Bauvorhaben wird oft früh bereits an die Budgetierung von „Smart-Building-Komponenten“ gedacht, welche nicht nur das Nutzungspotential verbessern, sondern natürlich auch Kosten einsparen und sich bereits nach kurzer Zeit rechnen.
Dennoch wird nicht überall ausgebaut und in gänzlich neue Gebäude investiert. In der kompletten deutschsprachigen Region Europas existiert nach wie vor ein solider Mittelstand, bei dem nur geringfügig ein Bedarf für neue Bürokomplexe und Business-Zentren besteht. Auch hier gibt es ganz ohne Neubauprojekte die Möglichkeit fast jede Art von Räumlichkeiten in ein Smart Building zu verwandeln.
Retrofitting für alle ohne Neubau
Retrofitting ist hier das Stichwort. Durch intelligente Analyse und Planung von technischen Optionen ist es möglich, Gebäude zu modernisieren und ihnen eine gewisse Intelligenz zu verleihen, ohne komplett bei Null anfangen zu müssen. Dies ist vor allem durch Technologien aus dem Internet der Dinge (Internet of Things, auch IoT) erreichbar geworden.
IoT ist nicht die Lösung eines speziellen Problems. Im Prinzip ist IoT das Potential der Technologie um Lösungen zu schaffen. Oftmals kann so auch Mehrwert geschaffen werden, der vor einer Modernisierungsmaßnahme nicht einmal denkbar gewesen wäre. Und überall dort, wo kein Problem gesehen wird, wird auch nicht nach einer Lösung gesucht. Dies geschieht komplett unabhängig von Budgetentscheidungen.
Für die GMS ist IoT interessant, um wirklich all unsere Kunden die modernsten Lösungen anzubieten und um einen Modern Workplace zu schaffen – um New Work zu ermöglichen. Unser Kerngeschäft fokussiert sich auf Collaboration und Konferenzlösungen und doch konnten wir in verschiedenen Pilotprojekten feststellen, dass IoT als Erweiterung dieser Lösungen einen großen Mehrwert bieten kann – und das nicht nur im Enterprise-Umfeld.
Beispiele für Mehrwertgewinnung durch IoT im Büro
Ein mögliches Anwendungsgebiet ist zum Beispiel die Option, mittels Sensortechnik die Auslastung und die Verwendungsart von Konferenzräumen zu messen und zu berichten. Aufgrund von diesen Informationen ist es einfacher zu entscheiden, ob ein Raum X eine technische Auffrischung bekommen sollte, da er sehr gut genutzt wird, oder ob man einen großen Raum lieber in zwei kleinere Besprechungsräume trennen sollte, da er zwar viel genutzt wird, aber immer nur von kleinen Gruppen.
Mit einfachen Mitteln kann man auch Daten der Nutzererfahrung (User Experience, UX) ermitteln. Bringt man zum Beispiel neben der Ausgangstür ein kleines Schild an mit einem lachenden Smiley, einem neutralen, und einem traurigen Smiley, dann können die Nutzer ihre Konferenzerfahrung einfach mittels Druck auf den jeweils zutreffenden Smiley übermitteln. Hieraus lassen sich sehr gut auch langfristige Trends abbilden und man kann Bedarf für Adaptions-Kampagnen ermitteln. Durch moderne IoT Sensoren benötigt man hier weder Stromleitungen noch einen Netzwerkanschluss.
Dies sind nur wenige von unzähligen Beispielen, wie man IoT Technologien und PropTech nutzen kann um direkt sowie auch indirekt für seine Organisation Mehrwert zu schaffen. Bei einer Beratung zu Ihre Möglichkeiten können wir Ihnen vielleicht noch weitere, auf Sie zugeschnittene Lösungen anbieten. Wir freuen uns, von Ihnen zu hören!
Über den Autor
Christopher Isak ist seit 2005 bei der GMS Global Media Services GmbH angestellt und beschäftigt sich mit aktuellen Technologien für bessere Kommunikation und Kollaboration in globalen Unternehmen sowie dem operativen Vorgängen um diese ausfallfrei am Laufen zu halten. Folgen Sie ihm auf Twitter oder verbinden Sie sich auf LinkedIn.