Vier Tage hielt die ISE 2018 die niederländische Metropole Amsterdam in Bewegung. 80.000 Fachbesucher aus aller Welt eilten zur größten Messe für integrierte Systeme in Europa. Das Messezentrum RAI platzte aus allen Nähten: 1.288 Aussteller aus 78 Ländern buchten sich einen der begehrten Ausstellerplätze. Inkludiert darin sind auch 291 neue Aussteller. Der Markt ist also in Bewegung. Und auch nächstes Jahr wird die ISE in Amsterdam sein. Termin ist der 05. bis 08. Februar 2019. Vormerken: GMS wird auch zu diesem Termin wieder mit mehr als zehn Mitarbeitern aus den Bereichen Verkauf, Systemintegration und Service dabei sein.

Eindrücke der ISE 2018.

Die Messe selbst ist immer ein SweetSpot für Verkäufe und Verkaufsgespräche. Von allen Seiten hört man großes Interesse an Neuheiten und auch der eine oder andere Deal wurde direkt auf dem Messegelände positioniert. Auf den 53.300 m² Ausstellungsfläche dagegen konnte man sich herrlich verlaufen. Da half es nicht, dass alle Anbieter mit noch helleren und kontraststärkeren Displays und Videowalls um die Gunst der Besucher eiferten. Die meisten Stände waren makellos, aufgeräumt und von fachkundigem Personal geführt – kein Wunder bei der Gesamtmenge an emittiertem Licht: Da musste alles im rechten Licht erscheinen.

Mehr und mehr lassen sich übergeordnete Trends erkennen, die die Welt der UC vermutlich stark umkrempeln werden. Es gibt bereits jetzt viele weitgreifende Veränderungen und die Marktkonsolidierung wird sich auch in den nächsten Jahren verstärken und fortsetzen. Heutige Anbieter werden sich einer Transformation unterziehen müssen, wollen sie am Markt am Ball bleiben. Unified Communication as a Service, kurz UCaaS verzeichnet derzeit Wachstumsraten von gut 30 Prozent im Jahr. Das heißt auch, dass die Kommunikation der Unternehmen zunehmend in die Cloud verlagert wird, statt teures Equipment und Codecs mühsam einzukaufen, einzurichten und dann wenig benutzt in den Konferenzräumen vor sich hin altern zu lassen. Das heißt jedoch nicht, dass sich ab jetzt alle Unternehmen in die Cloud wagen (Sicherheitsrisikos, wo sind meine Daten gespeichert, weniger Kontrolle), denn das wäre angesichts großer Investitionen in der Vergangenheit auch nicht zielführend. UC auf Management- und CEO-Ebene lebt weiterhin von onsite-Installationen und managed Services. Denn wer möchte ein TownHall mit vielleicht tausenden von Mitarbeitern und mehreren Rednern über Skype4Business administrieren und sich so eine Last von Verantwortung aufladen? Diese Services sind bei Lösungsanbietern wie GMS besser aufgehoben. Doch zurück zum Thema: sogenannte Huddle Rooms (ein Begriff aus dem Sport: huddeln, sich im Kreis aufstellen und gegenseitig anfeuern), kombiniert mit Skype4Business, gewinnen an Boden. Der Grund ist einfach. Hier können sich mehrere Mitarbeiter auf ein spontanes und schnelles Meeting treffen, ohne sich vorher langatmig zu Terminen verabreden zu müssen. Solche S4B Raum Lösungen bieten derzeit neben Crestron mit dem Mercury System auch Logitech, Poly und Lenovo an. Ebenfalls onBoard sind Biamp mit dem Devio System und Yamaha mit ihrer auf CS 700 getauften dedizierten Lösung.

 

Nebeneinander Reihung unterschiedlicher Bildschirme.

 

Im Zuge der digitalen Transformation verschwinden auch nach und nach die analogen Signale. Das Internet der Dinge und All-over-IP sind hier ausschlaggebenden Argumente. Auch die AV folgt diesem Trend. Neue medientechnische Installationen schicken ihre Signale in digitaler Form über das Netzwerk, bekommen IP Adressen und sind somit an das world wide web angeschlossen. Management Tools erlauben die Konfiguration auch außerhalb des Unternehmensnetzwerkes. Das vereinfacht auch die interaktive Zusammenarbeit unter- und miteinander. Konferenzen werden heute nicht selten über moderne Devices wie das Microsoft Surface Hub einberufen. Wenn wir bei GMS ein Vertriebsmeeting halten, geht das so: fünf Mitarbeiter aus dem Vertrieb sowie das Marketing sitzen meist im Konferenzraum vor dem Surface Hub und präsentieren über Ihre Notebooks auf das 84″ Display. Das geht einfach per Mausklick innerhalb der Skype4Business Software. Diesen Stream sehen gleichzeitig mehrere zugeschaltete Außendienstler via HomeOffice oder unterwegs auf ihren Smartphones. Auch sie können Ihre Präsentationen oder Ihren Bildschirminhalt auf einfache Art und Weise teilen. In der anschließenden Kurzpräsentation holt sich dann beispielsweise das Marketing seine Unterlagen via OneDrive auf das SurfaceHub und teilt diese per touch auf das Display aller Teilnehmer. Somit können sich problemlos zehn oder mehr Teilnehmer in eine Konferenz einwählen. Wie einfach kann es sein?! Auch NEC mit dem Infinity Board, Clevertouch mit seinen interaktiven Touchscreens, das Samsung Flip oder das google Jamboard spielen in der selben Liga der einfachen Videokonferenzsysteme.

Doch was gab es bei den Herstellern außerdem Neues? NEC beispielsweise hatte Projektoren, LCD- und LED Displays im Gepäck. Direct-View-LED Signage ermöglicht hochauflösende Videowände für sowohl den Innen-, als auch den Außenbereich. Auch neue RB-Laserprojektoren und neue innovative Collaborationslösungen waren mit im Gepäck des japanischen Herstellers. Samsung hat auf der ISE seine neue Display-Lösungen für professionelle Anwendungen vorgestellt. Ebenfalls onBoard bei Samsung: das neue elektronische Flipchart namens Flip. Epson zeigte mit dem EB-L12000Q einen ersten 4K 3LCD-Laserprojektor mit 12.000 Lumen. Der Hersteller für Digital Signage Software, BrightSign, zeigte seine neuen Mediaplayer XD4 und XT4, die wie die Namen es schon vermuten lassen, jetzt 4K Inhalte aufbereiten können. Zudem unterstützen die Modelle der Serie 4 jetzt auch Dolby Vision und HDR10+. Allgemein dürfte der Trend bei den Displays in Richtung 4K gehen, seien es Digital Signage oder Collaborationslösungen. Lindy präsentierte einen flexiblen Video Wall Scaler. Mit diesen sind Videowalls mit einer Größe von 6 x 6 oder 10 x 4 Bildschirmen möglich. Kindermann zeigte neue Collaborationslösungen wie z.B. das Klick & Show System für eine drahtlose Zusammenarbeit. PAN ACOUSTICS zeigte neue 2-Wege-Lautsprecher aus der Pan Speaker Serie. QSC zeigte seine neue QSIS  Serie… eyvis zeigte… und so könnten wir noch jeden weiteren der 1.288 Aussteller aufzählen, allerdings würde das recht langatmig werden.

Viel spannender als einen Bericht zu lesen ist es doch sich selbst ein Bild zu machen. Daher laden wir auch nächstes Jahr unsere Kunden und Interessenten zur ISE ein. Guided Tours stehen Ihnen auch hier wieder zur Verfügung. Und falls das noch zu weit weg ist: Vereinbaren Sie einen Termin mit uns, und wir führen Sie bis dahin durch unseren Showroom in Schwalbach bei Frankfurt. Hier können Sie Platz nehmen, einen Kaffee trinken und sich mit uns in aller Ruhe über die neuesten Trends rund um die AV-Branche und Collaborationslösungen unterhalten.

 

Showroom bei GMS mit Bildschirmen und Konferenztisch.

 

Und P.S.: hier überfährt Sie auch kein Fahrradfahrer! (Wie unserem Verkaufsleiter Walter Reisgys fast passiert)

Auf eine spannende neue Zeit, Ihr GMS Team